100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eschborn – Die Jahre 1975 bis 1990

Die Freiwilligen Feuerwehr Eschborn feiert am Wochenende vom 11. bis 13. Juni 2010 ihr 100-jähriges Jubiläum. In einer 7-teiligen Artikelserie stellen wir Ausschnitte unserer langjährigen Geschichte vor:

Der Zusammenschluss Eschborns und Niederhöchstadts machte die Stelle eines hauptamtlichen Gerätewartes für Geräte und Fahrzeuge erforderlich und wurde mit Kamerad Karl-Hermann Quehl besetzt. Eine weitere Neuerung trat mit dem 1. Januar 1976 in Kraft: die stille Alarmierung durch Funkwecker. Von diesem Tage an bemerkten die Bürger nur noch selten die zahlreichen Feuerwehreinsätze, denn die Sirenen blieben ruhig und wurden von nun an nur im äußersten Notfall oder zur Überprüfung ausgelöst.

Das neue Hessische Brandschutzhilfeleistungsgesetz trat am 1. Juni 1976 in Kraft und brachte Unruhe und Veränderungen in die Tradition der Feuerwehr. Bis zu diesem Datum gab es die Freiwillige Feuerwehr mit aktiven und passiven Mitgliedern unter einheitlicher Leitung. Nun stand der Einsatzabteilung mit Ehrenabteilung und der Jugendwehr der Wehrführer vor. Daneben gehörten dem "Feuerwehrverein" unter Leitung eines Vorsitzenden alle vorgenannten sowie zusätzlich die passiven Mitglieder an. Außerdem sah dieses Gesetz für Städte einen Stadtbrandinspektor vor, der von allen aktiven Kameraden zu wählen ist. Beide Stadtteilwehren sträubten sich lange gegen diese neue Verordnung. Schließlich gelang es Stadtrat Dieter Wolf die Kameraden zu überzeugen, und so wählte man am 16. Mai 1977 Karl-Hermann Quehl zum ersten Stadtbrandinspektor und Gerhard Braunbeck zu seinem Stellvertreter. Wehrführer und gleichzeitig Vereinsvorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Eschborn blieb der 1974 gewählte Heinrich Kunz.

Im Zuge der Bestandserneuerung wurde am 13.05.1980 ein neues Löschfahrzeug LF 8 in Dienst gestellt und das alte, 1959 angeschaffte Fahrzeug, der Jugendwehr übergeben.

Ein neuer Einsatzleitwagen wurde 1985 in Dienst gestellt. Ein Jahr später, 1986, wurde der Einsatzabteilung ein TLF 16/25 als Ersatzbeschaffung übergeben. Seit diesem Jahr beteiligte sich die Wehr jährlich mit einem Stand an den Weihnachtsmärkten und Eschenfesten. Diese Veranstaltungen werden genutzt, um das Ansehen der Wehr innerhalb der Bevölkerung zu verbessern. Der jährlich stattfindende Tag der offenen Tür unserer Wehr dient demselben Zweck und wird von den Bürgern sehr gut besucht. An einem solchen Tag stehen wirklich alle Türen offen, Fahrzeuge und Geräte können besichtigt werden, und wer das Gespräch sucht, trifft auf Kameraden die alles bereitwillig erklären. Selbstverständlich sorgen die Aktiven mit ihren Damen dafür, dass das leibliche Wohl der Besucher nicht zu kurz kommt.

(mh)