100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eschborn – Die Jahre 1990 bis 2000

Die Freiwilligen Feuerwehr Eschborn feiert am Wochenende vom 11. bis 13. Juni 2010 ihr 100-jähriges Jubiläum. In einer 7-teiligen Artikelserie stellen wir Ausschnitte unserer langjährigen Geschichte vor:

Im November 1990 wurde ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 in Dienst gestellt. Das alte LF übernahmen Freunde von der Freiwilligen Feuerwehr Appenheim/Rheinhessen, zu der seit Jahren eine rege Freundschaft gepflegt wird. Im Zuge der Ersatzbeschaffung erhielt die Wehr im Jahr 1993 zudem eine neue Drehleiter DLK 23/12. Im August 1993 übernahm Alfred Gauf – als Einziger von den damaligen Gründern der Jugendwehr 1970 noch aktiv – kommissarisch die Leitung der Wehr bis zur Jahreshauptversammlung und wurde 1994 schließlich zum Wehrführer gewählt.

Das Stadtbild hatte sich in den vorangegangenen Jahren nicht nur in der Innenstadt, mehr jedoch in den Industriegebieten verändert. Niedrige Gebäude wurden abgebrochen und an ihrer Stelle mehrgeschossige Bürobauten errichtet. Um Parkplätze für Kunden und Mitarbeiter zu schaffen, wurden teils mehrgeschossige Tiefgaragen erbaut. Diese Tiefgaragen mit den darin geparkten PKW stellen im Falle eines Brandes eine große Gefahr dar. Die meist niedrige Deckenhöhe dieser Garagen lässt ein Befahren mit normalen Löschfahrzeugen nicht zu und die Einsatzkräfte kommen an den Brandherd mit Gerät und Löschmittel nur zu Fuß heran. So wurde ein spezielles Fahrzeug in Dienst gestellt, das durch niedrige Bauweise und spezielle Ausstattung die Hilfeleistung in Parkhäusern und Tiefgaragen erleichtert.

Da der Schwerpunkt der Einsatztätigkeiten aber nicht mehr im Bereich der Brandbekämpfung, sondern bei der technischen Hilfeleistung zu finden ist, wurde auch diesem Umstand durch die Anschaffung von Sonderfahrzeugen Rechnung getragen. Für die Ölschadensbekämpfung, und hier besonders die Beseitigung von ausgelaufenem Öl und Kraftstoffen, wurde ein ehemaliges Fahrzeug des städtischen Bauhofes umgebaut und entsprechend ausgerüstet. Um auch im Bereich der umfangreichen technischen Hilfeleistung, auch im Zusammenhang mit gefährlichen Stoffen und Gütern aller Art, entsprechend ausgerüstet zu sein, wurde 1996 ein Rüstwagen-Gefahrgut in Dienst gestellt. Im selben Jahr wurde das Feuerwehrhaus um zwei Fahrzeughallen erweitert, um Platz für die Neuanschaffungen zu bieten.

(mh)