Brand in Wohngebäude Rossertstraße – 27 Menschen gerettet

Ein Brand führte in der Samstagnacht in einem Wohngebäude in der Rossertstraße in Niederhöchstdt zu einem Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdienst. Bei dem Großeinsatz wurden durch die Freiwilligen Feuerwehren aus Eschborn, Niederhöchstadt und Schwalbach 27 Personen aus dem Gebäude gerettet. Sechs Menschen mussten wegen Rauchgasvergiftungen in Krankenhäuser aufgenommen werden.
Aus bislang ungeklärter Ursache war ein Brand im Keller eines Mehrfamilienwohnhauses ausgebrochen und führte zu einer vollständigen Verqualmung des Treppenraums. Den Bewohnern war eine eigenständige Rettung aus dem drei Stockwerke hohen Gebäude nicht mehr möglich. Sie wurden weitestgehend über die Drehleitern der Freiwilligen Feuerwehren aus Eschborn und Schwalbach sowie über Steckleitern von den Balkonen an der Vorderseite des Gebäudes herab geführt. Die Rauchentwicklung, die aus den Bodenfenstern dieser Gebäudeseite austrat, erschwerte die Rettungsarbeiten. Für sechs Bewohner war es erforderlich sie von Einsatzkräften mit so genannten Fluchthauben (Atemschutzmasken mit Rauchgasfiltern) über den verrauchten Treppenraum nach außen zu führen. Die Brandbekämpfung im Kellergeschoss erfolgte auf der Rückseite des Gebäudes durch Einsatzkräfte der Feuerwehren unter Atemschutz.
Die Einsatzmaßnahmen dauerten bis in die frühen Morgenstunden an. Die aus dem Gebäude evakuierten Personen wurden durch den Rettungsdienst versorgt. Dank freundlicher Unterstützung von Anwohnern eines gegenüber liegenden Gebäudes war eine Verpflegung der Bewohner und der beteiligten Einsatzkräfte sichergestellt.
Bürgermeister Wilhelm Speckhardt machte sich noch in der Nacht selbst ein Bild über die Lage am Schadenort und die getroffenen Einsatzmaßnahmen.
Da das Gebäude wegen der Verrauchung zunächst unbewohnbar war, mussten die Anwohner die folgende Nacht auswärtig verbringen. Während die meisten Bewohner bei Verwandten unter gekommen sind, sorgte Bürgermeister Wilhelm Speckhardt für den Rest der Mieter unbürokratisch dafür, dass sie noch in der Nacht in einem Hotel untergebracht werden konnten.
Nachdem es am Samstagvormittag bei einer Brandnachschau erforderlich war, weitere Glutnester im Keller abzulöschen, konnte das Gebäude nach Messungen über die Gefahrstoffkonzentration in der Luft, für die Abendstunden wieder freigegeben werden. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. dcs