Die Freiwillige Feuerwehr Eschborn informiert: Jahreshauptversammlung des Freiwillige Feuerwehr Eschborn e. V. – Notfallzentrum weiter nicht in Sicht

69 aktive Mitglieder und 47 Mitglieder in der Kinder- und Jugendabteilung prägten die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Eschborn im Jahr 2014, wie Vereinsvorsitzender und Wehrführer Frank Christian im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Freiwillige Feuerwehr Eschborn e. V. am 17.03.2015 in seinem Jahresrückblick berichtete. Insgesamt 332 Einsätze führten mit sämtlichen Übungen, Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen, Brandsicherheitswachdiensten und Straßensperrungen zu Fasching und zum Radrennen zu durchschnittlich 98 Stunden Feuerwehrarbeit im Jahr pro aktivem Mitglied der Einsatzabteilung – und dies ehrenamtlich. Als seinen größten Wunsch beschrieb Christian zum Ende seiner Rede: "Ich wünsche mir, dass das Notfallzentrum irgendwann umgesetzt wird." 

Bürgermeister Mathias Geiger ging darauf ein und berichtete, dass der bisherige Bebauungsplan im Punkt der Umfeldinformation unzureichend erstellt worden sein könnte. Daher wolle die Stadtverwaltung entweder das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs abwarten oder, da dieser Entscheidungstermin noch nicht bekannt und absehbar ist, den Bebauungsplan ordentlich ausarbeiten und ihn zum Jahresende 2015 neu beschließen lassen und offenlegen.

Die Ende des vergangenen Jahres begonnene Personalsuche von Projektleitern für die Stadtverwaltung zur Umsetzung der offenen Bauprojekte, u.a. auch des Notfallzentrums, sei zunächst erfolglos gewesen. Interne Querelen im Bauamt hätten Bewerber abgeschreckt, so dass die fünf in Frage gekommenen Kandidaten abgesagt hätten. Zwischenzeitlich sei ein externer Personaldienstleister beauftragt worden, nach weiteren potenziellen Kandidaten für das Bauamt zu suchen.

Für den Großteil der Feuerwehrkameraden erscheint das gesamte Handeln der Stadtverwaltung als reine Verzögerung eines Neubaus. Ob der lange Zeit in Anspruch nehmende, wenn auch mittlerweile abgeschlossene Erwerb eines Grundstücks zur Errichtung der Auffahrt auf die L3006, ob nicht ausreichendes Personal im Bauamt oder der Umgang mit dem Normenkontrollantrag gegen den Bebauungsplan – in allen Punkten erscheint schnelleres Handeln wünschenswert. 

Auf Nachfrage eines Fördermitglieds wurde aus der Feuerwehrspitze erläutert, dass der TÜV in seinen Mängelberichten schon gar keine Worte mehr finde, um die Dringlichkeit eines Neubaus adäquat zu beschreiben. Bereits in der Vergangenheit seien die sehr gravierenden Mängel, die im bestehenden Gebäude nicht zu beheben sind, deutlich kritisiert worden – bislang jedoch ohne jeglichen Erfolg. 

Um voranzukommen, wurden aus der Feuerwehrmannschaft diverse Lösungsansätze aufgezeigt, um den Neubau schneller realisieren zu können. So könne, wie bei der Seniorenimmobilie Niederhöchstadt, trotz anhängendem Normenkontrollantrag mit dem Bau begonnen werden, da der Bebauungsplan so lange wirksam ist, bis der Normenkontrollantrag dagegen angenommen sei. Und dass ein errichtetes Gebäude wieder abzureißen wäre, sei unwahrscheinlich.  

Zudem sei die Klägerin als Eigentümerin einer einzelnen Wohnung und nicht eines Grundstücks in der Nachbarschaft des Notfallzentrums möglicherweise gar nicht klageberechtigt und der Antrag in einem solchen Fall zurückzuweisen. Somit reduziere sich das Risiko des ungültigen Bebauungsplans.

Außerdem könne ein externes Planungsbüro sowie ein Generalunternehmer außerhalb der städtischen Verwaltung projektbezogen den Neubau vorantreiben und das Bauamt in möglichst vielen Punkten entlasten. "Mit diesen Maßnahmen könnte der Neubau zeitnah angegangen werden", ist sich Christian sicher.

Weiterhin appellierte er an die Stadtverordnetenversammlung, keine weiteren Beschlüsse, wie zuletzt im Rahmen der Schwimmbaderweiterung, zu fassen und dadurch weitere Kapazitäten des Bauamts zu binden. "Schließlich sorgen wir für Sicherheit in Eschborn und dienen allen Bürgerinnen und Bürgern – 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag. Im eigenen Gerätehaus ist Sicherheit jedoch nur Wunschdenken."

Nach den Aussagen des Bürgermeisters im Rahmen der Versammlung ist der Vorstand im Anschluss an die Jahreshauptversammlung zusammengekommen. Ergebnisse lesen Sie in einem gesonderten Artikel. (mh)