E2013-136 – 02.07.2013 – CO Hauptstraße

Am Dienstagabend wurden die Feuerwehren Eschborn und Niederhöchstadt alarmiert, da in einem Betrieb in der Hauptstraße die Argon-Löschanlage ausgelöst habe.

Argon ist ein Edelgas. Durch das Fluten von überwachten Räumen mit Argon wird dort der Sauerstoff verdrängt und somit ein etwaiger Brand erstickt, ohne weitere Löschschäden zu verursachen. Daher wird dies hauptsächlich für Räume mit sensibler Technik (z.B. Serverräume) angewendet. Aufgrund der Sauerstoffverdrängung sind Argon-geflutete Bereiche jedoch für Menschen lebensgefährlich und dürfen nur mit umluftunabhängigem Atemschutz betreten werden.

Vor Ort war die Lage zunächst unklar, da die Brandmeldezentrale nicht betreten werden konnte. Ein Trupp ging daraufhin unter Atemschutz mit Messgeräten in den fraglichen Bereich vor. Hierbei wurde festgestellt, dass die Argon-Löschanlage nicht ausgelöst hatte. Allerdings wurde im Bereich des ausgelösten Melders in der Nähe der Klimatechnik Kohlenstoffmonoxid nachgewiesen, teilweise bis 30ppm. Daher wurde auch das gesamte Gebäude kontrolliert.

Im Raum der Klimatechnik war das Kältemittel Glykol ausgetreten, in dessen Folge es vermutlich auch zu Reaktionen kam, bei denen das CO freigesetzt wurde.

Die Räume wurden belüftet und anschließend kontrolliert, danach konnte die Einsatzstelle übergeben werden.

Zur Vornahme der Messtechnik war auch der in Eschborn stationierte GW-Mess der Messkomponente Main-Taunus vor Ort, sowie der in der Feuerwehr Niederhöchstadt tätige Fachberater Gefahrgut.