E2014-146 – 22.06.2014 – Deponie Kelkheim

Am Sonntag waren viele Feuerwehren des Main-Taunus-Kreises den ganzen Tag mit einem Großbrand auf einer Müllverwertungs- und Kompostierungsanlage in Kelkheim-Münster beschäftigt.

Am Morgen um kurz nach 9 Uhr erfolgte die Alarmierung – für eine Vielzahl von Kräften, da es bereits mehrere Male auf der Deponie zu größeren Bränden gekommen war und somit Erfahrungswerte vorhanden waren. Unter anderem wurde etwa eine halbe Stunde nach Beginn die Erkundungsgruppe Main-Taunus, gestellt durch die Feuerwehr Eschborn, alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war die Rauchsäule über der Einsatzstelle erkennbar. Während die Löschmaßnahmen durch die Kelkheimer Feuerwehren, unterstützt durch weitere Feuerwehren des Kreises, eingeleitet wurde, wurden mehre Abschnitt gebildet: Innenbrandbekämpfung (direkt auf der Deponie), Außenbrandbekämpfung (Werfer etc.), Verpflegung, Wasservorsorgung sowie Messung. Die Eschborner Einheit wurde letzterem Abschnitt zugeordnet.

Bereits kurz nach Eintreffen erfolgten zwei Einsatzaufträge: Zum einen sollte die Gefährdung der Einsatzkräfte direkt auf der Deponie durch Messungen geprüft werden. Hierzu ging ein Trupp unter schwerem Atemschutz den Gefahrenbereich ab und lieferte erste Messwerte an die Einsatzleitung. Auf Basis dessen wurde in einem weiteren Durchgang ein Gefahrenbereich mithilfe der Kohlenstoffmonoxid-Messungen festgelegt und gekennzeichnet, sodass dort das Tragen von umluftunabhängigem Atemschutz zur Sicherheit der Einsatzkräfte erforderlich war. 

Parallel dazu wurden von der Messkomponente Messungen im Umfeld der Deponie durchgeführt, da der Wind den Brandrauch teilweise in diese Richtung trieb. Ein besonderes Augenmerk wurde auf einen nahe gelegenen Bauernhof gelegt. Es konnte hierbei jedoch keine weitere Gefährdung außerhalb der Deponie festgestellt werden. 

Die Messkomponente verblieb bis etwa 17 Uhr – hauptsächlicher Abschluss der erfolgreichen Löscharbeiten – an der Einsatzstelle und führte auch weiterhin mehrere Messungen durch. Hierbei wurden unter anderem auch die Brandgase auf gefährliche Stoffe analysiert sowie eine Gewässerprobe entnommen, die dem Regierungspräsidium Darmstadt zugeführt wurde.  

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