Jahreshauptversammlung der Eschborner Feuerwehren 15.04.2014

– Erfreuliche Personalstatistik, erfolgreiche Jugendarbeit

– Einsatzstatistik des Jahres 2013, Beförderungen und Ehrungen

– Bericht zum Sachstand Neubau des Notfallzentrums

Stadtbrandinspektor Reinhold Quehl berichtete in der Gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehren der Stadtteile Eschborn und Niederhöchstadt von einem erfreulichen Personalbestand von 105 Einsatzkräften zum Jahresende 2013. Diese wurden im letzten Jahr durch vier Übertritte aus den Jugendfeuerwehren verstärkt. Die Jugendabteilungen hätten im Jahr 2013 Mitgliederzuwächse von 52 auf 64 Jugendliche erlebt. Hier sind sieben Übernahmen aus den 2012 gegründeten, mittlerweile 53 Kinder zählenden Kindergruppen enthalten. "Die Jugendarbeit als wichtiger Unterbau der Einsatzabteilungen soll auch zukünftig weiterhin erfolgreich gestaltet werden", führte Quehl aus. In seiner späteren Ansprache lobte Bürgermeister Mathias Geiger die hervorragende Jugendarbeit der Eschborner Feuerwehren.

Quehl berichtete weiter über 366 Einsätze im Jahr 2013 und damit 35 mehr als im Vorjahr. Die Einsätze durch Brandmeldeanlagen Eschborner Gewerbebetriebe liegen hierbei mit 32 % auf dem niedrigsten Stand seit vielen Jahren. Technische Hilfeleistungen bilden mit 54% des Einsatzaufkommens auch weiterhin den Schwerpunkt, wogegen 53 Brände nur 14% aller Einsätze ausgemacht haben.

Gerade hierfür wurde im Herbst 2013 im Stadtteil Eschborn ein neues Tanklöschfährzeug (TLF 4000) ausgeliefert. Nach umfangreichen Einweisungen auf das neue Auto für alle Einsatzkräfte ist es seit Januar 2014 als zuerst ausrückendes Fahrzeug im Brandfall im Dienst. Die offizielle Übergabe des Fahrzeugs erfolgt am Tag der offenen Tür am 15.06.2014.

Notfallzentrum kommt

Zum Neubau des Notfallzentrums Eschborn führt Quehl aus, dass der Bebauungsplan seit Herbst 2013 rechtskräftig, doch bislang keine schnelle Umsetzung absehbar ist. Er forderte die politisch Verantwortlichen der Stadt daher auf: "Handeln ist angesagt!" Vielfältige Gründe für den Neubau seien bereits ausgiebig diskutiert. Zuletzt hat sich ergänzend die Mannschaft der Feuerwehr Eschborn mit einem offenen Brief (siehe www.feuerwehren-eschborn.org) an Magistrat und Stadtverordnetenversammlung gewendet.

Frank Christan als Wehrführer Eschborns unterstrich: "Wir leisten 365 Tage im Jahr ehrenamtlichen Dienst für die Bürger Eschborns, doch aufgrund der Langwierigkeit des Neubauprojekts droht die Motivation der Mannschaft weiter zu sinken. Ich möchte mir nicht vorstellen, wenn die Motivation zunehmend fehlt und die Einsatzkräfte nicht mehr zu den Einsätzen kommen." Christian sieht hier die Sicherheit der Bürger stark gefährdet.

Bürgermeister Mathias Geiger stellte in seiner Rede eine Antwort auf den offenen Brief der Mannschaft nach weiterer Abstimmung mit dem Brandschutzdezernenten Karlheinz Gritsch in Aussicht. Der Neubau des Notfallzentrums sei jedoch eine der dringendsten Aufgaben für die Stadt.

Gritsch ergänzte, dass die für den Bau benötigten Haushaltsmittel zur Verfügung stehen würden und auch der Standort trotz diverser Einwände der Bürgerinitiative nicht verhandelbar sei. Für die weitere Projektrealisierung sei nun weitere Planungsarbeit durch das Bauamt der Stadtverwaltung oder ein externes Planungsbüro erforderlich. Gritsch abschließend: "In wenigen Wochen ist entschieden, wie der Neubau weiter vorangetrieben wird."

Stadtbrandinspektor Reinhold Quehl nutzte die Jahreshauptversammlung traditionell für die Beförderung der Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Eschborn. Dies sind in diesem Jahr Luigi Bellanti und Jonas Kutscher zum Feuerwehrmann, Carolin Müller zur Feuerwehrfrau, Andreas Christoph, Pascal Kieser und Jason Portolan zum Hauptfeuerwehrmann, Gerald W. Roth zum Löschmeister sowie Dirk Wunderlich zum Hauptlöschmeister. Die Beförderungen der Kameraden der Feuerwehr Niederhöchstadt werden an deren Tag der offenen Tür am 11.05.2014 vorgenommen.

Zudem wurden von Karlheinz Gritsch mehrere Anerkennungsprämien des Landes Hessen für langjähriges, ehrenamtliches Engagement aktiver Feuerwehrleute vergeben: Dirk Koch und Stefan Leder sind bereits 10 Jahre, Gerald W. Roth und Carsten Väth jeweils 20 Jahre, Jörg Elbert 30 Jahre und Alfred Gauf bereits 40 Jahre im ehrenamtlichen Einsatzdienst. Die zwischen 100 und 1.000 Euro gestaffelte Prämie ist eine Wertschätzung des Landes für die unersetzliche Arbeit der freiwilligen Einsatzkräfte. (mh)