Orientiert an den 24-Stunden-Schichten der Berufsfeuerwehr Frankfurt wurde an einem Sommerferienwochenende für die Jugendfeuerwehr und die Minifeuerwehr Eschborn ein Berufsfeuerwehrtag veranstaltet. Die noch jüngeren Löschzwerge (6-9 Jahre) waren dabei 12 Stunden im Dienst, die Jugendfeuerwehr (10-17 Jahre) insg. 24 Stunden.
Begonnen wurde der Tag mit einem großen Frühstück, damit alle gut gestärkt in den herausfordernden Tag starten können. Bei dieser Gelegenheit wünschten Bürgermeister Adnan Shaikh sowie von der Feuerwehrführung Stadtbrandinspektor Stefan Leder und stellvertretender Wehrführer Gerald Roth den insgesamt 25 jungen Kameradinnen und Kameraden viel Spaß und Erfolg bei den bevorstehenden Aufgaben.
Ein Dienstplan gab den Kindern und Jugendlichen einen Eindruck, welche Aktivitäten über den Tag verteilt geplant waren. Jugendsprecher Lars Christian war dabei schon voller Vorfreude: „Wir wissen zu keinem Zeitpunkt, ob und wann Einsätze anfallen. Diese kommen immer sehr überraschend und was man gerade macht, muss sofort unterbrochen werden. Alarmiert werden wir durch den Hausalarm im Notfallzentrum und auf einem Einsatzmonitor steht der genaue Einsatz für uns.“
Fortbildungen und Ausrüstungspflege standen gleichermaßen auf dem Programm wie Sport und Spiel. Bei einer Rallye durchs Notfallzentrum flitzten Jugend und Minis in gemischten Gruppen gemeinsam durchs Haus, um unterschiedliche Aufgaben zu lösen. Die brachte neben Gelegenheit zum freien Spiel die Mitglieder beider Gruppen näher zusammen.
Nach dem Mittagessen zeigten zwei Rettungssanitäter den Rettungswagen und führten eine Erste-Hilfe-Auffrischung durch, bei der alle ihr Können beweisen mussten. Unterbrochen wurde der Tagesablauf durch Einsätze wie Tierrettung, Ölspuren, Brandmeldeanlagen und weitere Hilfeleistungseinsätze.
Mit einem selbstgebauten Pool aus Leiterteilen und einer Plane konnte die Wasserförderung über lange Wegstrecken aufgebaut werden, die bei einem realen Einsatz als Wasserreserve genutzt werden kann Angenehm an diesem Tag: Im Pool konnte, nachdem er sich über den Tag etwas aufgeheizt hat, gebadet werden.
„Der Fokus des Tages liegt nicht nur dabei einige Einsätze zu fahren. Vielmehr hat der Tag den Sinn, den Zusammenhalt innerhalb der Gruppe zu stärken. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass wir uns Corona-bedingt so lange nicht treffen konnten.“ sagte der stellvertretender Jugendwart Lars Petermann. „Wir freuen uns, dass wir mit einem Hygiene-Konzept diesen Tag für die Kinder und Jugendlichen anbieten können.“ äußerte sich Jugendwart Thorsten Heim. Im vergangenen Jahr mussten Jugendfeuerwehr und Löschzwerge, wie die meisten anderen Vereine auch, fast vollständig auf Übungsdienste verzichten.
Nach dem Abendessen, und damit kurz bevor sich die Löschzwerge von der Gruppe verabschiedeten, war zum großen Abschluss des Tages noch ein großes Feuer zu löschen.
Tanja Hofmann als Leiterin der Löschzwerge war nach 12-Stunden Mini-Dienst überwältigt: „Die Kinder wollten nach dem spannenden Tag um 21 Uhr noch nicht nach Hause und wären auch gerne zur Nachtschicht dabei geblieben.“ Die Nachtruhe der Jugendwehr wurde dann auch durch Einsätze gestört – auch dies geschieht im realen Einsatzdienst häufiger.
Am folgenden Morgen stand neben dem abschließenden Frühstück, nur noch das große gemeinsame Aufräumen auf dem Plan. Auch diese Herausforderung wurde mit Freude gemeistert.
„Wir freuen uns darauf, auch in Zukunft weitere solcher Aktionen durchzuführen. Uns als Betreuerteam machen diese Tage viel Spaß. An dieser Stelle möchte ich allen danken, die an diesem Tag mitgeholfen haben. Ohne die vielen Betreuer, der Verpflegungsgruppe und den Freiwilligen aus der Einsatzabteilung wäre ein solcher Tag nicht realisierbar.“ sagte Heim abschließend.
Habt ihr auch Interesse an den Löschzwergen oder der Jugendfeuerwehr? Die Minifeuerwehr trifft sich montags außerhalb der Ferien von 17 bis 18 Uhr, die Jugendfeuerwehr von 18 bis 20 Uhr am Notfallzentrum in der Sankt-Florian-Straße. Wir freuen uns auf Euch!