Das Feuerwehrhaus in Niederhöchstadt platzt seit Monaten aus allen Nähten: Ein Fahrzeug steht vor der Halle, die Umkleiden der Einsatzabteilung sind überbelegt und der weibliche Nachwuchs der Jugendfeuerwehr muss sich im Kellerflur umziehen. Nun wurde für beide Nachwuchsgruppen, die Drachenbande und die Jugendfeuerwehr, ein Aufnahmestop verhängt. Es gibt schlicht keinen Platz mehr für Umkleiden, Spinde, und Material für das angebotene Programm. Darüber hinaus sucht die Kinderfeuerwehr nach händeringend nach weiteren Betreuern, um die Qualität der Ausbildung weiterhin sicherstellen zu können.
Aktuell sind 29 Kinder in der Jugendfeuerwehr und 35 Kinder in der Kinderfeuerwehr aktiv. Sie sind elementarer Bestandteil der Nachwuchsgewinnung: alleine in den letzten drei Jahren traten gut zehn Kameradinnen und Kameraden aus der Jugendfeuerwehr in den aktiven Feuerwehrdienst über. Diese stehen auch schnell für Einsätze zur Verfügung: Sie können direkt nach ihrem Übertritt im Alter von 17 Jahren die Grundausbildung absolvieren. Dies geht so schnell, da unsere Jugendfeuerwehr eine hervorragende Arbeit leistet: alle haben die Leistungsspange – die höchste Auszeichnung der Jugendfeuerwehr – erworben. Sonst müssten sie ein Jahr warten, bis sie erst mit 18 die entsprechenden Lehrgänge besuchen dürfen.
Dass die Jugendarbeit an bauliche Grenzen stößt, hatte der 1. Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Niederhöchstadt 1930 e.V., Frank Röder, bereits 2018 angemahnt. Erfreulicherweise hat sich die Politik und Verwaltung der Stadt Eschborn diesem Problem angenommen. Für 2019 wurden Planungsmittel in den städtischen Haushalt eingestellt, um dem Platzmangel entgegen zu wirken.
Für die Drachenbande, das ist die Kinderfeuerwehr für die 6-10-Jährigen, werden Betreuer gesucht. Sonst lässt sich der spielerische Dienst- und Übungsbetrieb für die Kinder nicht in der jetzigen Qualität aufrecht erhalten. „Eine feuerwehrtechnische Vorbildung ist dabei keine Vorbedingung“, sagt der Leiter der Kinderfeuerwehr, Jörg Lippitz.
Beim Tag der offenen Tür – traditionell am Muttertag, dieses Jahr am 12. Mai – gewährt die Feuerwehr einen Einblick in ihre vielfältigen Aktivitäten. Das Feuerwehrhaus in der Georg-Büchner-Straße 20a öffnet um 11 seine Tore. Für Spiel & Spaß, Speis und Trank und Informationen rund um die Feuerwehr wird wie immer gesorgt. (em)